Notation - Historie
Historie
Die Notation von Musik ist eine lange Entwicklung die immer der Musik der jeweiligen
Zeit entsprach. Neue Entwicklungen erforderten andere Notationen. Lange Zeit wurde Musik
durch mündliche Überlieferung in der gelebten Musiktradition überliefert.
Neumen
Die Notation von Musik begann mit den gregorianischen Gesängen. Zu Beginn des 9. Jahrhunderts
entwickelte man eine Möglichkeit, Noten schriftlich in der sog. Neumenschrift darzustellen.
Sie geht aus den cheironomischen Handzeichen hervor.
Altrussische Neumen
Die Neumenschrift sollte zu diesem Zeitpunkt als Gedächtnisstütze dienen, setzte aber die
Kenntnis der Neumen (griech. Wink, Gebärde) voraus. Diese Neumen gaben aber noch keine
Tonhöhen an, sondern nur die Richtung, in die man sich stimmlich bewegen sollte.
Neumen Notation
Guido von Arezzo
Um 1000 herum entwickelte Guido von Arezzo (992-1050) ein System, das die Noten auf Linien
darstellte, die im Terzabstand zueinander standen.
Arezzo Notation
Aus diesem Notensystem entstand im 12. Jahrhundert die sog. deutsche Hufnagelschrift und die
Quadratnotation, die in ihrer spätmittelalterlichen Ausprägung für die Notation des
gregorianischen Gesangs bis heute erhalten blieb.
Hufnagel Notation
Quadrat Notation
Mensuralnoten
Seit dem 13.Jahrhundert wurde mit den Mensuralnoten eine die Tondauer bestimmende
Notenschrift mit schwarzen quadratischen oder rechteckigen Noten verwendet. Seit ca.
1430 waren nur noch Noten kleiner Dauer schwarz. Noten längerer Dauer waren schwarzgerandet
und auch erstmalig gerundet.
Mensural Notation
Modernes Notensystem
Seit etwa 1700 ist die heutige Notierungsweise üblich, einschließlich der seit dem 15.
Jahrhundert gebräuchlichen Taktstriche. Durch die im Bürgertum entstehende Musikkultur,
entstand das Kunsthandwerk des Notenstechers. Die detaillierten Stichregeln dieser Zeit sind
auch im Zeitalter des Notendrucks mit dem Computer aktuell, um eine klare, gut lesbare
Notenschrift zu erhalten.
Zeitgenössische Musik löst sich oft von der traditionellen Notenschrift und verwendet vermehrt neue Darstellungsformen.