Tonleitern - Ionisches System
Ionisches System
Natürlich kann auf jedem Ton der C-Dur Tonleiter eine Tonleiter aus den Stammtönen aufgebaut
werden. Dadurch ergeben sich sieben verschiedene Tonleitern mit charakteristischen
Halbtonschritten, die auf griechischen Tonleitern aus dem 8.Jahrhundert basieren und nach
griechischen Volksstämmen benannt sind. Durch ihre Verwendung in den gregorianischen
Gesängen werden sie Kirchentonarten oder international als modale Tonarten oder kurz Modi
bezeichnet.
Modi
Neben den ursprünglich vier Modi Dorisch, Phrygisch, Lydisch und Mixolydisch verwendete man
seit dem 16.Jahrhundert zusätzlich Ionisch und Äolisch. Im Laufe des 17.Jahrhunderts setzen
sich gerade diese Modi mehr und mehr durch und wurden zu dem Dur-/Moll-System. Die lokrische
Tonleiter gehörte ursprünglich nicht zu den Modi, wird aber heute neben den Anderen vielfach
im Jazz oder Rock verwendet.
Die ursprünglichen Modi unterscheiden sich in genau einem Ton von einer Dur- oder
Moll-Tonleiter. Diese Intervalle bestimmen die spezifische Charakteristik der Modi.
Ionische Tonleiter
Dorisch Tonleiter
Phrygische Tonleiter
Lydische Tonleiter
Mixolydische Tonleiter
Äolische Tonleiter
Lokrische Tonleiter
Authentische und plagale Modi
Die sechs bekannten Modi wurden zusätzlich in authentische und plagale Modi unterteilt.
Authentische Modi bauen auf dem Grundton auf (Finalis), plagale Modi eine Quart
tiefer als der Grundton. Plagale Modi werden mit der Vorsilbe Hypo (griech. hypo = unter)
versehen. Der Grundton befindet sich damit innerhalb des Tonumfangs (Ambitus).
Insgesamt gelangte man so zu zwölf verschiedenen Tonleitern (Dodekachordon, 1547).
Melodisch Moll